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Gedanken zur Weihnachtszeit

Liebe Bürgerinnen und Bürger, 

 

in diesem Jahr freue ich mich ganz besonders auf eine friedvolle, besinnliche Weihnachtszeit im Kreise der Familie – geht es Ihnen auch so? Woran mag das liegen? Die aus den Dauerkrisen resultierenden schlechten Nachrichten werden nicht weniger und das Hamsterrad des Alltags dreht sich gefühlt in den Tagen vor Weihnachten noch etwas schneller als sonst. An den globalen Krisen können wir leider nichts ändern, aber wie wir damit umgehen, das haben wir durchaus selbst in der Hand. 

 

Dass wir jetzt die Zeit mit der Familie und unseren besten Freunden besonders genießen, liegt daran, dass sie uns einen Ruhe- und Schutzraum bieten. Stress, Konflikte, Ärger – das alles lassen wir nach Möglichkeit außerhalb dieses Schutzraums. Und an Weihnachten gehört unsere Zeit eben jenen Menschen, die wir lieben und denen wir vertrauen. In diesem Jahr liegen der erste und zweite Weihnachtsfeiertag so, dass es vielen von uns vergönnt ist, mehrere Tage am Stück den Alltag hinter sich lassen zu können.

 

Im Kreise unserer Lieben besinnen wir uns auf das, was wirklich wichtig ist. Und Hand aufs Herz: Die allermeisten von uns haben Grund zur Zufriedenheit. In Altenburg lässt es sich gut leben, die Stadt entwickelt sich in die richtige Richtung. Erfreuliche Ereignisse geben Anlass zur Vorfreude, denken Sie zum Beispiel an die Spielewelt Yosephinum, die künftige Bibliothek im Ernestinum, die Landesgartenschau im Jahr 2030, die weiteren Highlight-Spielplätze sowie viele wichtige Straßenbauprojekte, genannt seien der grundhafte Ausbau der Rosa-Luxemburg-Straße und die schrittweise Erneuerung des sogenannten Bus-Rings in Altenburg-Nord. 

 

Schön wäre es, wenn wir von der Zufriedenheit, die sich in der Weihnachtszeit einstellt, etwas ins neue Jahr mitnehmen, am besten in Form von mehr Freundlichkeit. Als Oberbürgermeister erlebe ich leider viel zu häufig, dass meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – oder die Stadtverwaltung ganz allgemein – übertrieben heftig kritisiert oder sogar vollkommen grundlos angefeindet werden. Wenn wir beispielsweise vor der Freien Grundschule Christian Felix Weiße (Rahnschule) blitzen, dann sicher nicht, um die Autofahrer zu ärgern, sondern selbstverständlich, um die Sicherheit der Schulkinder zu erhöhen. Und doch reagieren viele mit Unverständnis, üben unsachliche Kritik oder werden sogar übergriffig – so hat ein Mann am helllichten Tag versucht, das an der Grundschule postierte Blitzgerät zu zerstören und dabei noch städtische Angestellte bedroht.

 

Dass es im zwischenmenschlichen Umgang zunehmend an Respekt und Freundlichkeit mangelt, hat mit der verstärkten Nutzung sozialer Medien zu tun. Facebook, Instagram und Co befinden sich im ständigen Ausnahmezustand, über Nichtigkeiten werden erbitterte Debatten geführt, die oft mit wechselseitigen Kränkungen oder gar üblen Beleidigungen enden. Um Aufmerksamkeit zu erhalten werden Ängste geschürt und Falschinformationen verbreitet. Was da täglich im Netz abgeht, färbt leider aufs analoge, sprich: wirkliche Leben ab.

Die sozialen Medien werden nicht wieder verschwinden. Unsere Aufgabe besteht darin, sie klug zu nutzen und ihren schädlichen Einfluss auf unser Wohlbefinden einzudämmen. Über bedeutende Themen sollte man sich in seriösen Medien informieren, nicht in Chat-Gruppen der sozialen Netzwerke, in denen oft aggressive Wirrköpfe den Ton angeben. Und nicht nur jetzt, in der Weihnachtszeit, sollten wir das Smartphone einfach öfter für längere Zeit aus der Hand legen. Holen wir die guten alten Gesellschaftsspiele aus dem Schrank und spielen wir ausgiebig mit unseren Kindern und Freunden!

 

Ich wünsche Ihnen von Herzen friedvoll-besinnliche Weihnachten und viele freundliche Gespräche und Begegnungen im neuen Jahr. 

 

 

Ihr André Neumann,

Oberbürgermeister

 

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Veröffentlichung

Sa, 23. Dezember 2023

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