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Mahnende Worte auf Gedenkveranstaltung

In der Pauritzer Straße, wo sich einst ein jüdischer Betsaal befand, gedachten am 9. November zahlreiche Menschen der Opfer der Pogromnacht von 1938. In Redebeiträgen warnten Oberbürgermeister André Neumann, Vizelandrat Matthias Bergmann sowie Pfarrer Konrad Köst als Vertreter des Ökumenischen Arbeitskreises vor einem Erstarken des Antisemitismus und riefen Bürger zu Zivilcourage auf.
Begonnen hatte die Gedenkveranstaltung auf den Stufen des Landestheaters, wo der Schauspieler Bruno Beeke an den ehemaligen Spielleiter am Altenburger Landestheater, Karl Schorr alias Karl-Friedrich Schorr-Lassen erinnerte, in dem er aus Briefen las, die der von den Nazis inhaftierte Künstler aus dem Zuchthaus an seine Frau geschrieben hatte.
Oberbürgermeister Neumann beklagte in seiner Rede in der Pauritzer Straße Alltagsrassismus und dass Nazivokabular, wie etwa der Ausdruck „Lügenpresse“, heutzutage von einigen wieder gebraucht werden. Mit Blick auf besorgniserregende Ereignisse der jüngsten Zeit sagte er: „Antisemitismus darf uns nicht egal sein.“ Und weiter: „Jeder kann ein Zeichen für Toleranz setzen“.
Vize-Landrat Bergmann kritisierte eine „Verrohung der Sprache“, insbesondere in sozialen Netzwerken und ermutigte die Zuhörer, antidemokratischen Äußerungen zu widersprechen.
Pfarrer Köst pflichtete den Vorrednern bei und sagte: „Der Antisemitismus arbeitet – wie das Böse – lange im Veborgenen.“
Moderiert wurde die Veranstaltung von Christian Repkewitz, der sich um die Erforschung der Geschichte der Altenburger Juden verdient gemacht hat. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Posaunenchor Altenburg.

 

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Veröffentlichung

Do, 11. November 2021

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